TT-Kreis auf rundem Tisch

 


Alles begann mit dem üblichen Blick in einen Grobmüllcontainer. Da lag ein kleiner runder Holztisch und bettelte: "Holt mich hier raus, holt mich hier raus"!!!
Es fing an zu regnen und so hatte dieser von der Feuchtigkeit noch nicht viel abbekommen. Wir zeigten Erbarmen und fischten diesen heraus, um ihn erst einmal in unseren Vereinsräumen abzustellen. Gleich wurde ein Plan geschmiedet, welche Spurweite wohl darauf passt.

 

So fuhr dieser erst einmal über Land, um etwas zu trocknen, am 07.04.06 geschliffen zu werden und einen Farbanstrich mit Lasur zu erhalten. Die dazugehörige Ehefrau des Vereinsmitgliedes war darüber wieder einmal hell begeistert 4 kB 2 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (47 kB)
Ein Zeitungsausschnitt mit von irgendeinem Händler angebotener Ware inspirierte über die Gestaltungsmöglichkeit. Nur eines war vorher klar, es sollte eine Winterlandschaft werden. Neuland für alle Bastler des Vereines. 3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (298 kB)
3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (84 kB)     3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (78 kB) Bereits verlegtes Gleis wird noch im April verkabelt.
Da altes Standardgleis zusammengesteckt wird, erhält vorsorglich jede Schiene einen Anschlußdraht. So wollen wir einem Kontaktmangel an den Steckstellen entgehen.
Im Wonnemonat Mai, wo sich eigentlich jeder auf den fehlenden Sonnenschein der letzten Zeit freut, fangen die Verrückten in Bad Frankenhausen mit dem Befestigen eines Weihnachtsbaumständers an. 3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (81 kB)     3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (86 kB)     3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (82 kB)
Teures Aluminiumgitter überzieht im Juni, auf Anraten eines erfahrenen Modellbauers, den Ständer. 3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (93 kB)     3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (83 kB)
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Nun geht es endlich mit der Landschaftsgestaltung los.
Die Materialien liegen bereit. Fallers Winterset für runde 30 € diente als Arbeitsgrundlage. Ein zu teurer Einsatz, wie die Erfahrung lehren wird.

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Gipsbinden Überziehen zweilagig das Alugeflecht. Der Packungsinhalt reichte nicht und es mußten für unsere Zwecke weitere gekauft werden.

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Das Verschmieren mit einer Masse aus Sägespänen, Weißleim und Wasser beginnt. Dazu Leim und Wasser im Verhältnis 1:1 zusammenrühren und Sägespäne dazu, bis eine zähe Masse entsteht. Diese Masse läßt noch nach Tagen ein Modelieren zu, man braucht also keine Eile an den Tag legen. Erst recht nicht, wenn Reste im verschlossenen Behältnis gelagert werden.

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Das mittlere Bild zeigt, wenn man zu faul ist, Sägespäne auszusieben. Diese rauhe Landschaft kann man höchstens als Gebirge benutzen - aber vielleicht machen wir das ja auch zu gegebener Zeit. Ein Nacharbeiten mit einem "feinen Überzug" machte sich erforderlich und damit begann auch bereits der September.
Das Ganze wird mit weißer Farbe 2x überstrichen. Uns dienten dazu die Töpfe aus dem 6-er Pack Farben für Kinder. Mit Sicherheit kann man auch andere einsetzen. 3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (61 kB)     3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (62 kB)     2 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (53 kB)
3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (68 kB)     3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (64 kB)     3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (54 kB) Ein Blick unter den Tisch im Mai, Juli und am 25.10.06.
Nun wird es aber langsam höchste Zeit, denn am 03.11.06 soll es wieder nach 04626 Gößnitz gehen, wo wir das zweite Mal als Gastaussteller vertreten sind. Kein Wunder, kommt doch Joachim von dort her und er freut sich immer wieder über diese 3 Tage.
31.10.06, es rollt. Hier nicht dabei, die entsprechende - noch provisorische - Elektronik. Die an der Unterseite eingebauten 4 Taster sind mit jeweils einer Funktion hinterlegt. Damit wird dem Betrachter bei Betätigung ein Start ermöglicht. Selbst wenn keiner auf ein Knöpfchen drückt, wird nach einer bestimmten Zeit irgend ein Programm ausgelöst.
Dieses "Wunderwerk" verdanken wir Bernd.

Aber eines fehlte noch, die Transportschachtel. Der hier sichtbare schwarze Kasten war nämlich im Durchmesser 1 cm zu klein. Eine größere wurde geschaffen und war am späten Abend vor der Abfahrt fertiggestellt.
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Und dann kam er, der große Moment.
3 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (74 kB) Die Ausstellung ist eröffnet, wenn auch mit Abstrichen.

Die Häuser haben keinen Schnee und vom eigentlichen Weihnachtsbaum steckt nur die Spitze. Mehr Platz war nicht im Auto, schließlich mußte all das im Hintergrund sichtbare auch mit. Unser Kreis mit den Modellen der Spurweiten von H0 bis Z und die kleine N im Glaskasten.
Alles Modelle, die vom Besucher selbst in Gang gesetzt werden können und logischerweise hauptsächlich von den Kindern intensiv genutzt wurden.
Diverse Schnüre, Bahnlampen und das Tausch- bzw. Verkaufsmaterial einschließlich Tapezierbrett als Tisch. Naja, Klamotten und Waschzeug darf man auch nicht vergessen. Ja, man muß eben bekloppt sein, aber schön ist es immer wieder!

 

Wie wird es nun weitergehen, mit dem Lebenswerk? Eigentlich ist es ja beschämend, an dem bischen Ding von April bis Ende Oktober rumzumärn. Wenn das aber von einem "Einmannunternehmen" realisiert wird - und das immer nur wenige Stunden in der Woche - ist es nun eben einmal so.

 

Und wieder erfuhr man ein 4 kB, als es zwischen Weihnachten und Neujahr zu Hause auf dem Küchentisch schneite.
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Das Arbeiten nach der Gebrauchsanweisung von oben beschriebenen Winter-Set ging ganz gut. Weiß eingefärbte Masse auftragen und trocknen lassen. 1x Farbanstrich drauf.
ODER ohne Farbzusatz aufstreichen und 2 bis 3 Mal Beigefügten Kleber (oder farblosen Latex) aufbringen und den Glitzer draufstreuen - eventuell andrücken und trocknen lassen. Danach lose Teile abschütteln und diese wiederverwenden.
Der reine Zeitaufwand für die Bearbeitung beläuft sich auf 2,5 Stunden/Haus.

 

Schadenbehebung, etwa ein Garantiefall?

 

Ein beschädigter Gleisoberbau

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zwingt zur sofortigen Behebung. Nun ist dieser nicht - wie bei der richtigen Bahn - etwa durch mangelnde Wartung wegen Sparmaßnahmen entstanden. Nein, das bischen Feuchtigkeit beim "Beschneien" im Schwellenbereich hat gereicht, die nagelneuen Schienen alten Typs rosten zu lassen.
Da das frankenhäuser Lichterfest 2008 nun nur noch gute 3 Wochen entfernt liegt und dieses "TT-Goldstück" zur Ausstellung im Rathaus mit zur Anwendung kommen soll, ist Eile angesagt. So müssen die momentanen Arbeiten an unserer H0-Anlage unterbrochen werden, um erst einmal das Gleissystem zu erneuern. Damit wurde ohne großes Federlesen zum ersten Vereinstreff im November 08 auch gleich begonnen.

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30 Minuten, da war das Ganze vergessen.

In den kommenden Tagen schnell noch Flexgleis gekauft, aufgebracht, Versorgung der Fahrspannung angelötet und zum Lichterfest lief es erst einmal - auch wenn auf dem Gleiskörper (un dem Danneboom) noch der Schnee fehlt.

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Bringen wir es zu Ende.

 

Es wird auch Zeit, schließlich ist schon wieder Mitte Mai. Jedoch war immer irgend etwas anderes zu tun und so hat der Arbeiter an diesem Tisch im ersten Halbjahr erst einmal die H0 verdrahtet. Nun kann sich unser Willi an dem H0-:Wandregal endlich weiter entfalten.

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Damit es außen herum nicht so öde aussieht, soll ein Gewässer den äußeren Abschluß bilden. Dazu wird als Gewässergrund einfach Rauhfasertapete aufgeklebt. So am 13.05.09 geschehen.
Es scheint zügig voran zu gehen, denn Anfang Juni sah es schon so 2 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (52 kB) aus. Danach erfolgt ein Auftrag mit blauer Farbe, auf den nach der Trocknung mit dem Finger braune und grüne Farbe draufgewischt wird. Dies ist dann unser Gewässergrund.
Das nächste Problem naht. Welcher Auftrag zur Wasserimitation?
Solche Fragen entstehen aber nur, weil man vorher nicht richtig plant . Aber der Macher dieses Modells entscheidet fast immer opperativ. Was nützen große Pläne, wenn es letztendlich doch immer anders kommt.

Doch weiter in den Gedanken. Lack oder anderes läuft doch den Rand runter. So kam man auf Windows-Color. Doch woher und zu welchem Preis?

Läden in Bad F., wo man dachte es zu erhalten, hatten es nicht oder nicht mehr. Die Antwort u.a., das ist nicht mehr "in". Nachdem ein Spielzeugladen nach zähen Verhandlungen für 100 ml noch ganze 4,29 € haben wollte, war die Kacke am Dampfen. Nun wurde ein privater Hofstab zur Ausschau geschickt - Vereinsmitglieder zeigten leider kein Interesse dafür -, mit Erfolg.
So konnten 80 ml-Flaschen für 1 € auskundschaftet und gekauft werden. Das Schlimme, man kann nicht sagen, wieviel man brauchen wird.
Und schon wieder hat sich die eigentlich Absicht geändert. Ein äußerer Abschluß ist nicht notwendig, da das transparente Windows-Color beim Auftrag ja nicht wegläuft. Trotzdem scheint es optisch besser auszusehen, wenn das Gewässer eine Abgrenzung nach außen erhält. Und so wurde diese dann noch geschaffen. Nun fragt man sich, warum dann vorher solche Aufregung? Ich kann es nicht sagen, es ist nun einmal so. Aber vielleicht zeichnet das ein kreatives Arbeiten aus?!
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Die äußere Tischkante wurde mit Klebestreifen abgeklebt.
Der Schutz vor den kleinen Kinderfingern (das Plexiglas) wurde innen mit Einfrierbeuteln abgeklebt und angebracht. Schließlich will man ja nicht, daß das aufgetragene Material daran klebt.
Das Einbringen der Böschung erfolgte mit Acryl.
Da nun das Acryl an der Folie ewig nicht trocken bzw. fest wurde, mußte man das Entfernen der ganzen Schutzmaßnahmen auf die nächte Woche verschieben.
Plexiglas wird ohne angebrachte Einfrierbeutel entfernt. Danach wird die Folie vorsichtig ringsrum abgezogen. Das klappte prima.

Dort wo das Acryl nicht richtig dahintergedrückt wurde, erfolgt eine Nachbearbeitung durch Auftrag und Glattstreichen mit der Spachtel.

Zum Schluß wird der angebrachte Klebestreifen zum Schutz vor Beschmieren abgezogen.
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Im Flußbett kann man teilweise eingebrachte Steine und Schilf erkennen. Für Letzteres mußten Naturborsten eines Handfegers herhalten. Diese wurden in ein vorgebohrtes Loch, welches durch einen Pinsel mit etwas Holzleim versehen wurde, gesteckt. Den entgültigen Halt sollen diese dann durch das Ausgießen bekommen.
Irgendwann zum Schluß werden diese dann noch auf Länge geschnitten.

Das teilweise sichtbare Blau ist der Gewässergrund.

Der Juli ist fast rum und die Vorbereitungen zum Ausgießen sind fast abgeschlossen. Nun gilt es noch, Figuren zu finden, um diese vor oder nach dem Einbringen des Auftrages einzubinden.
Nun erfolgte das Einbringen von Windows-Color. Die milchige Brühe links ist nach dem Ausbringen. 2 kB, Klickerchen zur Vergrößerung (59 kB) Es soll noch klar aushärten. Der Verbrauch nach einmaligem Auftrag betrug eine halbe Flasche.

Die im Bild sichtbare Airbrushpistole wurde nur eingesetzt, um die dickflüssige Substanz vorsichtig in die Bereiche zu blasen, welche beim Auftragen nicht erreicht wurden. Desweiteren kann man in der Flüssigkeit damit einen leichten Wellengang vortäuschen, indem man vor dem Erstarren vorsichtig datüber bläst.
Nach der Devise, "bauet auf und reißet nieder, Arbeit gibt es immer wieder", wurden die Glühbirnen entfernt und statt dessen LED eingesetzt. Über den zu erzielenden Effekt ist der Erbauer der Anlage nicht überzeugt, aber nach Aufsetzen der Häuser wird es sich ja zeigen.
Bernd jedenfalls lobt den geringeren Stromverbrauch.

 

Zusammengefaßt wurden 72 Stunden für den Aufbau investiert. Davon entfallen
- 7,5 Stunden auf Gleisbauarbeiten
- 13,5 Stunden auf Elektrikarbeiten
- 43,5 Stunden auf den Landschaftbau
- 7,5 Stunden auf sonstige Arbeiten
Das Investvolumen beträgt etwa 97 €.
Wenn man 2,50 € an Arbeitslohn rechnet, kämen noch einmal 180 € hinzu.


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